Zwischen Friedrichsbrunn und Mägdesprung im Selketal

Eine ausgedehnte aber dennoch gut schaffbare Wanderung durch Landschaft und Geschichte des südöstlichen Harzes von Friedrichsbrunn vorbei an der Viktorshöhe nach Mägdesprung und wieder zurück über Drahtzug vorbei am Bergrat-Müller-Teich.
Sehrvariabele Strecke, viele Abkürzungsmöglichkeiten, Einkehrmöglichkeiten. Wenige steile Auf- oder Abstiege
Eine ganztägige Wanderung im Selketal zwischen Thale und Harzgerode.
Es ist weit, aber ohne schwere Anstiege oder Abstiege. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten zur Einkehr: z.B. das Sternhaus, die Kutscherstube in Mägdesprung, das Scheunencafe am Haltepunkt Drahtzug.
Es gibt 5 Stempel entlang der Strecke (184, 189, 190, 195, 196) mit ein paar Metern Umweg kann man noch 2 mehr erreichen (177, 191)
Die Strecke kann wahlweise auch mit der Selketalbahn abgekürzt oder erweitert werden (Bspw. Haltepunkt Sternhaus, Mägdesprung oder Drahtzug)
Man läuft meistens auf breiten Wegen, ab und zu etwas kleinere Pfade. Nicht alle Wege sind ausgeschildert, es lohnt sich daher, ein GPS-fähiges Gerät mit den entsprechenden GPX (o.ä.) Daten zu haben. (Ich nutze die kostenlose App Locus Maps)
Autorentipp
Besuchen sie das Carlswerk in Mägdesprung. Es ist ein sehr interessantes Museum und kostet keinen Eintritt/Spendenbasis.
Wenn man die Wanderung in Mägdesprung beginnt, kann man die Route ab dem Bergrat-Müller-Teich weiter nach Osten zur Teufelsmühle fortführen und spart ein paar Kilometer und hat dan Anstieg am Beginn der Reise.
Wegearten
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von Bad Suderode erreicht man den Ortsteingang Friedrichsbrunn und dort befindet sich direkt ein großer kostenfreier Parkplatz, der als Startpunkt dient. Die Reise startet am höchsten Punkt, weshalb uns zuerst ein seichter aber stetiger Abstieg bevorsteht. An der Teufelsmühle vorbei geht es weiter zum Bärendenkmal und von da aus zum Bremer Teich. Von dort aus kreuzt man die Bahnschienen der Selketalbahn um kurz darauf entweder im Sternhaus einzukehren oder gleich nach der Bahnquerung rechts im Wald zu verschwinden um auf schnellstem Wege nach Mägdesprung zu kommen. Man passiert hierbei eine Burgruine der Heinrichsburg, von der allerdings nur ein paar wenige Mauern erhalten sind.
In Mägdesprung angekommen blickt man direkt auf ein großes Backsteingebäude, das Carlswerk, das wie eine verlassene Industrieruine aussieht. Diese Annahme ist falsch, denn wie sich herausstellte, beinhaltet dieses Gebäude eine Ausstellung über Eisenverhüttung an diesem Ort und im Harz allgemein. Der Eintritt ist frei und definitiv eine Pause wert! Ich war sehr überrascht und erfreut über den kleinen Abstecher. In Mägdesprung sind leider viele der ehemals schönen Gebäude dem Verfall preisgegeben. Der zahn der Zeit nagt an allen Ecken. Die Kutscherstuben, ein kleines Stück Straßeaufwärts hinter dem Alexisobelisk, sind nur ein Zeuge davon. Im vorderen Erdgeschoss des ehemals großen Gasthauskomplexes ist ein Cafe/Restaurant untergebracht, wohingegen der Rest des Gebäudes kaum noch zu retten scheint. Schade darum.
Hinter der Kutscherstube wartet ein kurzer steilerer Anstieg, die Mägdetrappe, auf uns. Die Aussicht von hier ins Tal ist eine der schönsten der gesamten Wanderung. Zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Nicht weit danach wartet die Köthener Hütte auf unseren Besuch. Ein kapellenartiges Schutzhäuschen, das über dem Tal thront. Hier beginnt dann auch der Abstieg in Richtung Haltepunkt Drahtzug. Mit etwas Glück sieht und hört mal hier die Dampflokomotiven der Selketalbahn ihre Runden ziehen.
Am Haltepunkt läd auch das beschaulich aussehende Scheunencafe zur Einkehr ein. Mit direktem Blick auf die Zugstrecke sicher ein aufregender Ort zum Rasten.
Von Drahtzug aus wartet nun der gemächliche ansteigende Teil unserer Wanderung und führt zunächst vorbei an einem Teich, dem Krebsbachteich, der idyllisch wirkt, aber zur Zeit auch durch Baumsturz etwas in mitleidenschaft gezogen wurde. Wir wandern weiter entlang der breiten Wege, stetig in Richtung Bergrat-Müller-Teich. Die Strecke an dieser Stelle ist weniger Aussichtsreich; es ist eher die Kondition gefragt und man hat die Chance, die Ruhe der Natur zu genießen.
Die letzte Station vor der Rückkehr zum Startpunkt ist der Bergrat-Müller-Teich und auch die letzte Stempelstelle auf dieser Wanderung. Von hier aus ist auch Friedrichsbrunn ausgeschildert.
Anfahrt
aus Richtung Magdeburg (A2, A14) der B81 Folgen und Richtung Quedlinburg fahren. Sobald Thale ausgeschildert ist, deser Strecke folgen. Ab Thale fährt man Richtung Hexentanzplatz und kommt direkt von dort aus nach Friedrichsbrunn.
Aus Richtung Aschersleben - Ballenstedt am besten über Gernrode, Bad Suderode und von da aus der Beschilderung richtung Friedrichsbrunn folgen.
Parken
Kostenloser Parkplatz am Ortsteingang FriedrichsbrunnKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Harzklub Wanderkarte Ostharz (Gelb)
Locus Maps inkl GPX Daten
Fragen & Antworten
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