2021-04-21 Bad Lauterberg - Stempeltour (6xHWN)

Große Runde, die in Bad Lauterberg startet. Das heißt, das Auto wird hier geparkt und eine Busfahrt bringt uns bis Barbis-Osterfeld Am Roßkreuz. Die Tour beginnt hier!
Autofahrt ab Halle, 130 km, das kann auch 2h dauern. Abfahrt daher 7:30 Uhr, damit man den Bus um 9:56 bekommt. Ist man richtig gut und schnell unterwegs kann man sonst den Bus früher um 9:16 nehmen.
Auf einem etwa 150 m über dem Odertal nahe der Ortschaft Barbis aufragendem Dolomitfelsen liegen die Reste der ehemaligen Burg Scharzfels (HWN 151).
Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert, wobei die erste geschichtliche Erwähnung im Jahre 1131 zu finden ist. Sie gehörte ursprünglich dem Grafen von Scharzfeld, dessen Geschlecht bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts in und um Scharzfeld herrschte. Später wurde die Burg von Grafen von Hohnstein bewohnt, um im Jahre 1593 endgültig vom Herzogtum Grubenhagen übernommen zu werden.
Nach zehntägiger Belagerung durch 6.000 bis 11.000 Mann des französischen Generals Vaubecourt mußte die Burg Scharzfels in 1761 an diesen übergeben werden, wurde in Brand gesetzt und schließlich gesprengt. Damit endete die Geschichte der Harzburg Scharzfels.
In der Nähe von Scharzfeld befindet sich die Einhornhöhle (391 m ü. NN) (HWN 101), eine der größten Karsthöhlen im Harz.
Seinen Namen bekam die Höhle durch die vor mehr als 400 Jahren gefundenen Knochen. Aus diesen Kochen rekonstruierte Otto von Guericke im 17. Jahrhundert ein Einhorn. Den Knochen des Einhorns wurden damals heilende Kräfte nachgesagt und somit wurden sie als Medizin verkauft.
Bereits im 18. Jahrhundert wurde erkannt, dass es sich um fossile Reste von Großsäugetieren, vor allem dem Höhlenbären, nicht aber um das sagenumwobene Einhorn handelt. Das Fabeltier, was es leibhaftig nie gegeben hat, war dennoch namensgebend für diese Höhle.
Interessant ist, dass in den Höhlensedimenten Überreste der Steinwerkzeuge des Neandertalers gefunden wurden.
Der ehemalige Vulkan „Großer Knollen“ (HWN 150) ist mit seinen 687 m ü. NN eine der höchsten Erhebungungen im Südharz.
Bereits 1890 wurde auf dem Gipfel ein ca. 8 m hoher hölzerner Aussichtsturm erbaut. Nach mehreren Unfällen und Beschädigungen durch Blitzschlag, entschieden sich die Mitglieder des Harzklub-Zweigvereins Bad Lauterberg für den Neubau eines steinernen Aussichtsturms, der im August 1904 eingeweiht wurde. Schon vor dem 2. Weltkrieg soll es eine bewirtschaftete Baude am Aussichtsturm gegeben haben. Ab 1949 übernahm der „Knollerich“ – so wurde der erste, durch seine Späße allseits bekannte Baudenwirt Fritz Goericke genannt – die Bewirtschaftung und baute die Baude neu auf. 1961 wurde der Turm auf 20 m erhöht. Bei gutem Wetter erschließt sich dem Wanderer eine herrliche Aussicht bis zum Weserbergland und zum Thüringer Wald.
Achtung: Jetzt führt der Weg über die Aschentalshalbe. Der Weg in Richtung HWN 153 ist nicht großartig beschildert. Auch an Weggabelungen fehlen Hinweise.
Der Goedeckenplatz (HWN 153) ist eine Wegkreuzung auf der Hälfte des Weges zwischen St. Andreasberg und dem Großen Knollen, unterhalb der Koboldstaler Köpfe (591 m ü. NN).
Den Goedeckenplatz erreicht man über Wege von Bad Lauterberg über das Luttertal, von Sieber über den Gropenbornskopf und von St. Andreasberg über Silberhütte und Sieberberg. Vom Goedeckenplatz hat man einen hervorragenden Ausblick auf St. Andreasberg und das Siebertal.
Diese Runde sieht aber den Weg in Richtung Bad Lauterberg durch das Luttertal vor. Der erste Teil ist besonders schön, der zweite leider asphaltiert...
Das Knollenkreuz (480 m ü. NN) (HWN 152) ist eine Wegkreuzung zwischen Bad Lauterberg und dem Großen Knollen HWN 150.
Der Stempelkasten befindet sich vor der harztypischen Hütte, welche den Namen „Hentschelköte“ trägt.
Der 15 Meter hohe Bismarckturm (HWN 115) wurde auf dem Kummel (536 m ü. NN) in Bad Lauterberg erbaut.
Der Bismarckturm ist ein beliebtes Ausflugsziel in Bad Lauterberg. Er wurde 1904 auf Initiative des Sanitätsrates August Tischmann gebaut und gehört heute dem Harzklub ZV Bad Lauterberg. Die ersten Spenden wurden im November 1902 gesammelt, sodass die Bauarbeiten, die durch den Bad Lauterberger Maurermeister Walter Nagel durchgeführt wurden, schnell beginnen konnten. Der Bismarckturm wurde aus Natur- und Ziegelsteinen errichtet. Ein in der Bronzegießerei gefertigtes Relief Bismarcks befindet sich in halber Höhe über dem Eingang des Turms.
Auf dem Turmkopf befand sich eine Feuerschale, die im Jahr 1987 entfernt wurde. Während der Öffnungszeiten der Gaststätte ist der Turm über eine 60-stufige Steintreppe und eine 11-stufige Metalltreppe begehbar. Im Jahr 2000 wurde das Bauwerk komplett saniert.
Bei klarem Wetter bietet der Turm von einer Aussichtsplattform einen ausgezeichneten Blick zum benachbarten Großen Knollen, zur Hanskühnenburg, , zum Brocken, zum Wurmberg, nach Sankt Andreasberg, zur Odertalsperre und zum Ravensberg sowie nach Bad Lauterberg mitsamt den Ortsteilen Barbis, Bartolfelde und Osterhagen.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Die Tour ist lang, es gibt viele Möglichkeiten einen Imbiss zu nehmen oder bei einem Getränk die herrliche Aussicht zu genießen - Burgruine, Einhornhöhle, Großer Knollen, Bismarckturm. Also bitte auch auf die Uhr gucken...
Bei der Coronalage momentan hat man dieses Problem allerdings nicht.
Weitere Infos und Links
Ausflugsgaststätte„Burgruine Scharzfels“
Geöffnet 11-18 UhrMontag/Dienstag Ruhetag
Nov. –März: 11 -17 UhrMontag/Dienstag/Mittwoch Ruhetag
> Die Einhornhöhle ist ausschließlich nur während der Saisonzeiten und nur mit Führungen zu besichtigen!
> Die Führungen in der Höhle dauern ca. 40 bis 45 Minuten.
> In der Saison auch an allen Feiertagen und Brückentagen geöffnet.
> Eigener gebührenfreier Waldparkplatz ca. 250 m vor der Höhle (auch für Busse), Zufahrt über Straße "Im Rott".
> Führungsentgelte: Die Eintrittspreise sind für Einzelpersonen nach Alter gestaffelt:
Kinder unter 6 Jahre = 2,00€; 6 - 15 Jahre = 6,00€; ab 16 J. / Erwachsene = 9,00€.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit dem Zug bis Barbis fahren, die Bushaltestelle (hier: bezeichneter Startpunkt) ist nicht weit weg.
Vor Tourantritt müssen aber die Rückfahrzeiten der Busse ab Bad Lauterberg geklärt werden...
Anfahrt nach Bad Lauterberg im Harz Barbis ab Halle 8:02
Ankunft in Barbis 10:19 (28,60€)
Rückfahrt ab Bad Lauterberg Schanzenstraße 15:55 oder 16:46
Ankunft in Halle 18:55 oder 19:58 (Bus + 7,10€ bis Ellrich + Thüringen-Ticket) oder (Bus + 28,60€)
Diese Zeiten sind für die gesamte Tour etwas knapp. Ich habe mich ernsthaft beeilt, zwei kurze! Pausen gemacht und war von ca. 9:30 bis 17:00 unterwegs.
Wie immer: Zug- und Busverbinden überprüfen,seit der ersten Planung haben sich die Zeiten sehr verändert (SEV/ weniger Bushaltestellen, die bedient werden). Ich mache hier im Moment keine Aktualisierung.
Anfahrt
Bus 471 ab 9:16 Schanzenstraße bis Barbis-Osterfeld Am Roßholz an 9:23
Bus 450 ab 9:56 Schanzenstraße bis Barbis-Osterfeld Am Roßholz an 10:04
Bus 471 ab 10:16 an 10:23
2,50€ bereit halten
Parken
Parken scheint in ganz Bad Lauterberg kostenpflichtig zu sein. Pro Stunde 1 €, max. 5h. Das reicht nicht für diese Tour - Glück gehabt.
Vielleicht gibt es auch P mit unbefristeter Parkdauer. Aber wo?
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