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Mountainbike empfohlene Tour

EB: Saaletalsperren von Neidenberga bis Saalburg

Mountainbike · Thüringer Wald · geschlossen
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Dirk Neubauer 
  • Steinkreuznest (Aug. 2011)
    Steinkreuznest (Aug. 2011)
    Foto: Uwe Lotz, Community
Teil einer Radreise von Viersen nach Budapest (Elisabethpfad + EB-Weg).

Diese Tour liegt im Bereich einer Wegesperrung und ist daher geschlossen. Aktuelle Infos

geschlossen
schwer
Strecke 76,5 km
7:15 h
1.500 hm
1.459 hm
536 hm
302 hm
Eine abwechslungsreiche Tour entlang der Saaletalsperren im ständigen Auf und Ab. Den ganzen Tag hat man Wasser im Blickfeld. Aber wer jetzt denkt, das wäre ein schöner Talweg, weit gefehlt. Es geht viel bergauf und bergab, selten gibt es Erholung auf der Strecke.

Autorentipp

Sehenswürdigkeiten am Weg (in Folge): Burg Neidenberga, Steinkreuznest, Hohenwartetalsperre, Mühlenfähre, Teufelskanzel (Drachenschwanzblick), Ziegenrück (Wasserkraftmuseum), Saale, Schloss Burgk, Burgkhammer, Koberfelsen, Bleilochtalsperre, Bärental, Luchsloch, Totenfels, Zoppottal, Heinrichstein, Alte Saalburger Straße.

Auf den Campingplätzen an der Hohenwartetalsperre gibt es kleine Läden, die zu unterschiedlichsten Zeiten geöffnet haben. In Ziegenrück gibt es einen Bäcker. Am Schloss Burgk gibt es ein Restaurant. In Saalburg gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten und Hotels zum Übernachten.
Schwierigkeit
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Saalwald, 536 m
Tiefster Punkt
Mesritzgrund, 302 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Asphalt 16,77%Schotterweg 35,73%Naturweg 37,23%Pfad 3,98%Straße 5,75%Fähre 0,43%Unbekannt 0,07%
Asphalt
12,8 km
Schotterweg
27,4 km
Naturweg
28,5 km
Pfad
3,1 km
Straße
4,4 km
Fähre
0,3 km
Unbekannt
0,1 km
Höhenprofil anzeigen

Sicherheitshinweise

Auf dem Weg durchquert man nur kleinere Ortschaften. Insgesamt sind etwa 15 km des Weges befestigt, der Rest verläuft auf unbefestigten ruhigen Wald- und Feldwegen, am Steilufer auch schon mal schmalen Pfaden. Wir fahren kaum entlang stark befahrener Landstraßen. Manche Abfahrten sind heftig und es ist nicht peinlich, sein Rad auch einmal bergab zu schieben.

Start

Neidenberga, Jugendherberge (398 m)
Koordinaten:
DD
50.610287, 11.524893
GMS
50°36'37.0"N 11°31'29.6"E
UTM
32U 678639 5609531
w3w 
///ausgefallen.wissen.drogist

Ziel

Saalburg, Hotel Seeblick

Wegbeschreibung

Wir starten an der Jugendherberge in Neidenberga, bekommen auch einen EB-Stempel und einen Stempel vom Steinkreuznest. Das Steinkreuznest war die Baumgruppe, an der wir gestern kurz vorm Ort noch vorbeigeradelt sind, dort stehen wohl drei Steinkreuze, die eine traurige Geschichte dreier Brüder erzählen. Wir fahren aus dem Ort hinaus zurück zum Steinkreuznest.

Jetzt geht es links aufwärts auf nassem Schotter in die Felder. Wir passieren einige Wegkreuzungen und Pausenbänke, aber der Weg ist deutlich rot als Hohenwarterundweg markiert, hin und wieder sieht man auch ein verblasstes blaues Kreuz des EB. Immer wieder gibt es vernebelte Blicke auf den Stausee.

Irgendwann geht es auch wieder bergab, zum Glück auf breiteren Wegen. An einem Bach haben wir dann das Ufer des Stausees erreicht und rollen daran entlang zu einem Campingplatz. Der kleine Laden hat leider zu, der EB führt die Zufahrtsstraße vom Campingplatz bergan bis Drognitz. Aber auch ein unten am Ufer weiterführender Schotterweg ist mit einem Radwegeschild Richtung Ziegenrück gekennzeichnet. Der Campingplatzwart meint, der Weg wäre durchgängig befahrbar, also nehmen wir ihn.
Am Campingplatz vorbei führt er schön unten am Ufer entlang um die nächste Biegung herum zu einem weiteren einmündenden Bach, nun etwas steigend um eine weitere Landspitze herum und hier beginnt schon eine stärkere Steigung.

Irgendwann sehen wir dann ein, dass es kein schöner Uferweg mehr wird, aber gut befahrbar und gekennzeichnet ist er. Nach einer ganzen Weile erreichen wir eine asphaltierte Straße, wir dürften schon wieder knapp 100 hm oberhalb des Sees sein. Die Straße führt hinunter zur Altenrother Mühlenfähre und auf diese müssen wir nicht lange warten. Dort bekomme ich vom Fährmann einen EB-Stempel.

Am anderen Ufer legen wir an der Linkenmühle an, scheinbar auch eine aufgegebene Ausflugsgaststätte. Dann geht es auf der Straße Richtung Paska leicht bergauf, bald weist der EB rechts herum über eine Brücke und mit der Zufahrtsstraße kommen wir zum Campingplatz Linkenmühle, dieser liegt auf der anderen Seite der schmalen Bucht, gegenüber dem Fähranleger. Der kleine Laden hier hat auch geschlossen, aber der gerade hier vorbei kommende Platzwart ist so nett und öffnet für uns, endlich können wir unsere Vorräte auffüllen, auch wenn das Angebot des Ladens sehr übersichtlich ist.

Es geht weiter über den kleinen Campingplatz und dann auf schmalem Pfad am Ufer entlang bis links ein schmaler Pfad im Hang aufwärts führt (rot markiert). Geradeaus käme man gar nicht so leicht, da Bäume im Weg liegen. Wir steigen aufwärts, bald sehen wir auch wieder unser blaues Kreuz an den Bäumen. Nach einer ganzen Weile haben wir die Teufelskanzel, einen schönen Aussichtspunkt erreicht. Man hat einen herrlichen Blick über den eng im Tal gewundenen Stausee, dies nennt man auch Drachenschwanz. Wir befinden uns schon wieder mehr als 100 hm über dem Wasser.

Hier am Wegweiser stehen ziemlich viele Ziele (Aussichtspunkte) dran, aber das blaue Kreuz fehlt. Der Hohenwarterundweg führt um einen Bogen und ist dann nicht mehr begehbar, zumindest nicht mit einem Rad dabei. Ehe wir lange überlegen, halten wir uns einfach auf einem Pfad leicht bergan senkrecht zum Stausee, Rühlhütte ist angeschrieben. Ziegenrück liegt laut Karte auf der anderen Seite dieser hoch gelegenen Landzunge. Gleich darauf erreichen wir den Waldrand und einen asphaltierten Wirtschaftsweg, es gibt jedoch keine Markierungen. Wir halten uns rechts, es geht eben. Ich studiere noch so beim Fahren die Karte und es kommt mir alles etwas verworren vor. Scheinbar fahren wir hier nur auf der Höhe der Landzunge entlang Richtung des ehemaligen Kraftwerks Conrod, das wäre falsch.

Wir drehen um und rollen zurück, rechts müssten wir ab. Aber alle Wege in die Richtung sind unmarkiert und sehen auch nicht vertrauenerweckend aus, so rollen wir auf Asphalt weiter und erreichen Paska. Dort halten wir uns rechterhand auf einen breiten Schotterweg in den Sornitzgrund und erreichen nach schöner Bergabfahrt Ziegenrück.

Dort wird uns beim Anblick der Steilwände am Stausee erst bewusst, welch gefährlichen Abstieg wir uns erspart haben. Wir rollen vor zu einem Bäcker. Dann halten wir uns weiter auf der Straße entlang der Saale, auch der Saaleradweg ist wieder ausgeschildert. Nach kurzer Zeit erreichen wir das Wasserkraftmuseum, welches rechts unterhalb der Straße liegt. Hier hole ich mir wieder einen Stempel, leider ist der alte EB-Stempel verschütt gegangen, so gibt es nur einen von Vattenfall. Den Hohenwartestausee mit seinen steilen Anstiegen und Abwärtsstrecken haben wir nun endgültig hinter uns gelassen.

Jetzt erwartet uns erst einmal 6 km schönster Saaleradweg bis Walsburg. Es geht auf der Lobensteiner Straße gemütlich bergauf. Die Hauptstraße führt bald auf einer Brücke über die Saale, geradeaus geht es nach Walsburg. Linkerhand geht es steil die Hänge im Wald hinauf, rechterhand stehen viele Weiden im Uferbereich. In Walsburg ignorieren wir die Brücke über die Saale und nehmen stattdessen die kleine Brücke über die Wisenta.

An der Wisenta entlang fahren wir jetzt einen Schotterweg leicht hinauf und dann in einem weiten Rechtsbogen steiler hinauf in den Wald hinein. Auf der Höhe erreichen wir Dörflas, ein kleiner verschlafener Ort. Mit der Straße Richtung Crispendorf verlassen wir den Ort gleich wieder weiter bergauf bis hin zum Waldrand. Im Wald kommen wir auf einen ebenen, gut befahrbaren Pfad am Steilhang, nach kurzer Zeit kommen wir jedoch wieder auf eine Straße, die jetzt nach Grochwitz führt, dabei zuerst in eine Senke fällt.

Unten weichen wir dann endgültig von der Straße ab und fahren auf einem Schotterweg wieder in den Wald. Langsam steigt der Weg an, führt auf die Felder, aber dort halten wir uns gleich wieder rechts zum Wald hinab. Am Waldrand entlang kommen wir dann bald wieder in den schmalen Mischwaldstreifen am Steilhang und bekommen die ersten Ausblicke auf das Schloss Burgk. Weiter geht es auf schmalem Pfad am Hang, dem hinteren Röhrensteig, es geht noch ein wenig auf weichem Waldboden entlang und dann rolle ich nach Burgk hinein und hinunter zum Schloss. Ich besorge mir an der Kasse den EB-Stempel. Von hier haben wir einen schönen Ausblick auf den Burgkhammer, dessen Staumauer und die rot gestrichene Saalebrücke.

Wir brechen schnell wieder auf, die steile Burgeinfahrt wieder hinaus, geradeaus auf einen schmalen Fußweg steil bergan, der sich bald schön am Steilhang oberhalb der Talsperre eben entlang zieht, oft mit hölzernen Geländern versehen, der Vordere Röhrensteig. Wir haben einige schöne Ausblicke, unter anderem auch zurück zum malerisch gelegenen Schloss Burgk.


Nach einer ganzen Weile weicht der Pfad auf eine Streuobstwiese den Hang hinunter ab. Jetzt komme ich an eine Straße und hinunter zur rot gestrichenen metallenen Brücke. Wir fahren jedoch nicht über die Brücke, sondern bleiben weiter auf dem Uferweg auf dieser Seite der Saale. Der Weg führt als schmaler, teils felsiger, gut fahrbarer Pfad mit Geländer oberhalb des Ufers, später als Steg auf nassen Holzbohlen immer am schiefrigen, bemoosten Koberfels entlang. Der Steg ist an der Felswand angehängt und führt nur wenige Meter über dem Wasser entlang. Am Wegweiser Koberfelsen haben wir eine Biegung der Talsperre erreicht. Ein Weg führt rot markiert bergan in Richtung Gräfenwarth, wir bleiben jedoch weiter auf dem gemütlichen Uferweg am Wasser entlang.

Dann kommt bald wieder ein Wegweiser, jedoch ohne Markierungen, geradeaus weiter am Ufer entlang ist der Weg zur Staumauer über den Durchlassstollen angegeben, leicht bergauf in den Wald verläuft ein Forstweg auch zur Staumauer. Der EB müsste der Weg am Ufer entlang sein. Weil jedoch laut Karte dieser Weg kurz vor der Staumauer am Betriebsgelände des Kraftwerks endet und entlang des Hangs steil ansteigt, eventuell nicht einfach wird, entscheiden wir uns für den Forstweg.

An der nächsten Biegung ist auch wieder Gräfenwarth als Richtung angegeben. Wir halten uns immer Richtung Staumauer, der Weg läuft nun auf und ab im Wald entlang, ist teils sehr stark mit Gras bewachsen. Auch viel Gestrüpp liegt umher, zum Glück ist der Weg immer gut nachvollziehbar. Irgendwann erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt, jetzt kann man die Staumauer der Bleilochtalsperre schon gut erkennen. Und dann endlich ist die Straße erreicht, die wir rechts abwärts zur Staumauer rollen und über diese hinweg.

Gleich nach der Überquerung der Mauer halten wir uns links in den bequemen Uferweg. 12 km sind es jetzt noch bis Saalburg. Der Weg ist völlig eben, trotz der vielen Wurzeln rolle ich relativ gut. Wir umfahren eine schmale Bucht, ein Weg aufwärts ist mit Isabellengrün ausgewiesen, aber auf den eventuellen Stempel dort habe ich jetzt keine Lust.

Immer wieder kommen Ausbuchtungen, wir fahren und fahren und kommen räumlich gesehen trotzdem kaum vom Fleck. Immer wieder zweigen markierte und unmarkierte Wege steil bergauf ab, gerade stand an einem Abzweig Remptendorf dran. Wir bleiben aber weiterhin schön eben am Ufer entlang, mittlerweile ist der Weg fester und oft mit Gras bewachsen.


Zumindest sieht er nicht wie ein oft begangener Uferweg aus. Dann geht der Weg hinauf auf eine Höhe, wir erreichen eine kleine Straße, linkerhand sind Datschen zu erkennen, wir halten uns rechts an ihnen entlang auf einem Kiesweg wieder hinunter zum Ufer. Jetzt wird der Weg allmählich schmaler und bewachsener, hin und wieder liegen auch umgestürzte Bäume umher. Wir umrunden noch eine schmale Bucht und dann haben wir wieder direkten Blick zur Staumauer, nicht mal ein Kilometer Luftlinie wird das sein, aber eine halbe Stunde sind wir bestimmt schon auf diesem Uferweg unterwegs.

Jetzt geht es auch öfter mal auf und ab, aus dem Uferweg ist ein schmaler Steilhangpfad geworden, am Wegesrand kann man Himbeeren naschen, aber zumindest gibt es jetzt keine größeren Buchten mehr. Gegenüber haben wir jetzt Blick auf den Kulmberg, unterhalb sehen wir einen Campingplatz und viele Boote im Wasser, dahinter, für uns noch versteckt, muss Saalburg liegen. Je näher wir dem Ort kommen, entwickelt sich der Weg zu einem genussvollen Wanderweg wieder direkt am Ufer, wir passieren ein altes Sühnekreuz, hier steht sogar eine Informationstafel, und dann fahren wir an diversen Wochenendhäusern vorbei und erreichen eine kleine Straße. Diese bergauf erreichen wir eine größere Straße und wundern uns kurz, denn wir sind falsch, die Straße bergab führt vom See weg. Also rollen wir wieder zurück, dann an weiteren Hütten vorbei und erreichen nun die richtige Straße direkt an der Brücke über den See nach Saalburg. Wir haben etwa 55 km auf dem Tacho und wir beschließen, definitiv in Saalburg zu übernachten.

Der weitere Weg führt in einem 25 km langen Schlenker um den südlichen Bleilochsee herum, nur um wieder in Saalburg zu landen. Ich nehme mir vor, diesen Schlenker heute noch zu fahren. Aber erst einmal geht es über die Brücke und auf der Durchgangsstraße hinauf zur Touristinformation im Rathaus. Ich bekomme einen EB-Stempel und im Hotel "Seeblick" sind noch günstige Zimmer frei, außerdem erklärt man mir den Weg zu einem kleinen Supermarkt im oberen Bereich des Ortes.

Zuerst fahren wir also hinauf zum Supermarkt linkerhand der Hauptstraße. Dann geht es an der Marienkirche vorbei auf den Fußweg am Steilufer entlang bis hinauf zum Hotel. Ich rolle ohne Gepäck den Fußweg wieder hinunter bis vor zur Brücke und über diese wieder zum EB. Jetzt halte ich mich der Markierung nach Richtung Saaldorf und Luchsloch, es geht anfangs mäßig bergauf immer am Waldrand entlang. Als ich mich umblicke, habe ich einen herrlichen Blick auf Saalburg und den nördlichen See.

Oben erreiche ich eine kleine Straße, der ich weiter bis zur Landstraße folge. Vor über einer Stunde standen wir hier nahebei schon mal. Links führt jetzt auf der gegenüberliegenden Seite ein breiterer, aber matschiger Weg hinab Richtung Luchsloch. Dann geht es kreuz und quer durch den Wald, wenn die Markierungen hier nicht wären, würde man sich völlig verfahren, entlang von Lichtungszäunen, dann wieder quer durchs Unterholz, oft ist kaum die Spur eines Weges zu erkennen. Ich bin echt froh, dass ich kein Gepäck dabei habe, immer wieder hebe ich das Rad über diverse Wurzeln und Sträucher, alles ist glitschig und verdammt glatt. Zumindest hat man hin und wieder einen schönen Blick auf den See.

Bald verlasse ich den Wald nur kurz für eine Fahrt durch eine Brennnesselwiese, dann geht es wieder durchs Unterholz und an einem Steilhang hinauf und siehe da, ich stehe am Wegweiser Luchsloch, außer einer verfallenen Hütte gibt es hier nicht viel, nicht mal eine schöne Aussicht, alles zugewachsen. Irgendwann krabbele ich aus dem Wald und auf einem matschigen Weg mit mancherlei Kuhfladen endet meine Fahrt an einem Elektrozaun, dahinter lugen mich die Urheber eben jener Fladen an. Bin ich nun falsch abgebogen, oder muss ich mir nur so einen anderen Weg suchen? Ich rolle zurück und nehme den nächsten matschigen Feldweg, bald treffe ich wieder auf das blaue Andreaskreuz und einen Wegweiser zum Totenfels. Ich stehe an einer kleinen Straße, links hinab geht es zum Totenfels, aber der EB führt hinauf nach Zoppoten, ich folge ihm.

Ich rolle in den Ort hinein und siehe da, an einem Gartentor auf der linken Seite befindet sich ein altes EB-Kontrollpunktschild. Ich stelle mein Rad an den Zaun und klingele am Haus, ein Herr Senf wohnt hier, aber niemand öffnet. Gerade, als ich schon wieder gehen will, kommt er aus seiner Scheune, ein älterer freundlicher Mann mit unverwechselbarem Dialekt. Ich frage ihn nach einem Stempel, er geht rein und holt ihn, wirklich ein sehr alter Stempel, "Kontrollpunkt DDR" steht drauf, aber davon sammle ich in den nächsten Tagen noch zwei weitere, also nicht unbedingt was ganz Besonderes.

Ich verabschiede mich nach einer ganzen Weile dann endlich und hinter seinem Garten geht es sehr schmal zwischen den Zäunen und Häusern entlang ins Unterdorf, hier weiter auf der Straße abwärts. An einem Spielplatz verlasse ich den Ort und die Markierung weist auf einer Wiese aufwärts entlang einer Hecke Richtung Heinrichstein. Bald geht es wieder abwärts zu einem Bach, aber nur kurz, dann mäßig hinauf zu einem Waldrand auf der Höhe, immer wieder muss ich mich weitläufig orientieren, um die Wegzeichen zu sehen, ein Fernglas wäre nicht schlecht, denn neben dem blauen Kreuz werden hier in der Gegend unzählige andere gelbe, grüne, rote und weitere Zeichen verwendet. Aber dann finde ich am Ende des Waldrandes auf einem breiten Feldweg wieder eindeutige Wegweiser an einem Baum, es geht den gut fahrbaren Weg hinab auf den nächsten Wald hinzu.

Und hier am Beginn ein größerer kunstvoll geschnitzter Wegweiser zum Heinrichstein, darunter auch die blaue Markierung des EB. Durch den Wald geht es anfangs eben bis leicht aufwärts auf gutem Weg, bis ich dann links auf schmalem Pfad den Steilhang schräg absteigend vom Hauptweg abweiche. Neben dem Heinrichstein passiere ich hier einige weitere Aussichtspunkte, immer wieder gibt es herrliche Blicke entlang der sich schlängelnden Talsperre.

Mein Blick reicht bis nach Saaldorf im Süden und zum Kulmberg im Norden. Aber bald fällt der Pfad immer tiefer und ich erreiche seit langem wieder mal das Ufer und an einer großen Wiese entlang umrunde ich eine Landzunge. Ich erreiche eine Asphaltstraße und fahre auf dieser bis hinunter zur Saaldorfer Brücke und hinüber entlang der nebelverhangenen Wasseroberfläche nach Saaldorf. Ich bin hier am südlichsten Punkt des EB in Thüringen, ab hier geht es jetzt wieder nordwärts zurück zum Hotel. Vorerst geht es jedoch die Straße mäßig hinauf an den Häusern des Ortes vorbei.

Dann biegt der EB links in den Ort ein, es geht in einem weiten Bogen erst leicht abwärts wieder zum Wasser hinunter und dann äußerst steil steigend an den letzten Häusern vorbei. Aus dem Asphalt wird Sand und am Waldrand schiebe ich das Rad auf die Höhe, fahren ist auf diesem weichen Boden bei der Steigung nicht möglich. Dann durchschreite ich zwei klobige Betonstützen, vermutlich mal die Pfeiler eines Tores und der schnurgerade Weg, die Alte Saalburger Straße, auf der Höhe durch die ehemaligen Reußschen Jagdreviere beginnt. Linkerhand ist der Aussichtspunkt Marienstein ausgeschildert.

Anfangs geht es durch den Fichtenwald, später folgt eine riesige Freifläche, die aber schon wieder zuzuwachsen beginnt. Trotzdem habe ich herrliche Blicke, nur nicht zum Wasser. Markierungen sehe ich gar nicht mehr, aber der Weg ist gleichfalls als Saaleradweg ausgeschildert und dank der Karte dürfte ich mich kaum verfahren. Als der Weg sich wieder senkt, verlasse ich wohl den ehemaligen Herrschaftsbesitz, denn wieder erscheinen zwei Steinquader, dann führt der asphaltierte Forstweg steiler bergab in ein romantisches Tal, endlich mal so etwas wie freies Rollen heute.

Ebenso wie es hinab ging, geht es jetzt wieder hinauf, ich folge weiter den Radwegeschildern, denn die EB-Markierung scheint nicht vorhanden zu sein. Auf Schotter geht es dann hinab zum Stausee, Asphalt ist wieder erreicht und es geht am Ufer entlang. Bald erreiche ich eine Straße und mit dieser geht es hinauf zum Hotel.

Öffentliche Verkehrsmittel

Saalfeld liegt an der IC-Strecke München-Berlin. Von hier fahren Regionalzüge nach Kaulsdorf. Man kann dann ab hier oder auch schon ab Saalfeld der Etappenbeschreibung der vorigen Etappe (Oberweißbach-Neidenberga) oder der Straße über Hohenwarte Richtung Drognitz folgen. Dann muss man einfach den Abzweig nach Neidenberga nehmen.

Anfahrt

A 9 Abfahrt Schleiz, dann nach Schleiz, weiter nach Ziegenrück und über Drognitz nach Neidenberga.

Parken

Parken im Ort oder an der Jugendherberge.

Koordinaten

DD
50.610287, 11.524893
GMS
50°36'37.0"N 11°31'29.6"E
UTM
32U 678639 5609531
w3w 
///ausgefallen.wissen.drogist
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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Ausrüstung

normales Trekkingbike (auch mit Gepäck) oder Mountainbike.

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Status
geschlossen
Schwierigkeit
schwer
Strecke
76,5 km
Dauer
7:15 h
Aufstieg
1.500 hm
Abstieg
1.459 hm
Höchster Punkt
536 hm
Tiefster Punkt
302 hm
Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit kulturell / historisch geologische Highlights Geheimtipp

Statistik

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Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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