BJW-Tour: Seeburger See und Historische Spinnerei

Der Seeburger See ist die größte natürliche Wasserfläche in Südniedersachsen. Die Wasserfläche ist 86,5 Hektar (0,865 km²) groß; die Uferlinie umfasst 3,67 Kilometer. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 1,2 Kilometer, west-östlich sind es knapp 1,1 Kilometer. Als maximale Tiefe werden 3,5 Meter genannt. Das Gewässer ist rund 2500 Jahre alt und befindet sich über der Lösungszone eines Steinsalzlagers aus der Zechsteinzeit. Es entstand durch den Einsturz eines unterirdischen Hohlraumes. Eine auf diese Art entstandene Oberflächenformation wird auch als Erdfall bezeichnet.
Der See und ein großer Teil der Uferzone stehen seit 1973 unter Naturschutz („Naturschutzgebiet Seeburger See“); bestimmte Bereiche des Sees wurden dennoch für Bade-, Ruder-, Segel- und Angelsport freigegeben. Zum Fischbestand gehören Aal, Hecht, Zander, Schleie, Karpfen, Rotfeder, Weißfisch und Forelle.
Historische Spinnerei: In unmittelbarer Nähe der Steinsmühle bei Klein Lengden befindet sich die Anlage der Historische Spinnerei Gartetal, die im 16. Jahrhundert als Kornmühle begann. 1651 wurde sie zu einer Papiermühle umgebaut. Hier wurde 1774 der erste dokumentierte "Papier-Recycling-Versuch" Europas durchgeführt. Die Aufbereitung von Druckerzeugnissen war eine Erfindung von Justus Claproth, die vom Müller Johann Engelhard Schmid zum ersten Mal angewandt wurde. Im Zuge der Industrialisierung wurde die Anlage 1847 zu einer Spinnerei umgebaut, die bis 1967 in Betrieb war. Seit 1982 ist die Anlage ein Museum, mit den Maschinen als Exponaten, sowie einer Ausstellung über Wolle und deren Verarbeitung.
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