Weißenseer Brunnenschätze - Kabinettausstellung
Museum
· Sömmerda
· 149 m
Im Zuge von Baugrunduntersuchungen im Kernbereich der Burg Weißensee wurde 1989 ein bis dahin unbekannter Brunnen entdeckt. Beim über mehrere Monate erfolgten wissenschaftlich dokumentierten Aushub des 27 Meter tiefen Schachtes kamen verschiedenste verlorene oder entsorgte Hinterlassenschaften der letzten 700 Jahre, vor allem aus der Renaissance und dem Hochmittelalter, zum Vorschein. Der Brunnen war bis in eine Tiefe von 24 Metern mit Quadern ausgebaut und darunter im anstehenden Gipsfelsen ohne Ausbau verbreitert. Die ältesten dieser Fundstücke stammen aus dem 13. Jahrhundert. Teile davon werden in dieser Ausstellung gezeigt. Der Brunnen lässt sich am besten durch den Inhalt der ledernen Gürteltasche datieren, zu dem auch zwischen 1235 und 1250 in Pegau bei Leipzig geprägte Brakteaten (einseitig geprägte Münzen) gehören. Zusammen mit den anderen Funden aus den Schichten nahe der Brunnensohle lässt sich eine Inbetriebnahme in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts annehmen. Im Vergleich mit Darstellungen von Alltagsgegenständen in den Abbildungen der „Großen Heidelberger Liederhandschrift“ zeigen sich überraschende Ähnlichkeiten mit den Funden des Runneburg-Brunnens. Die hier im romanischen Rathaus ausgestellten Stücke sind von höchstem kulturhistorischem Wert, da sie zu den ganz wenigen Sachzeugnissen ihrer Art aus dem Hochmittelalter gehören.
Koordinaten
DD
51.200697, 11.066176
GMS
51°12'02.5"N 11°03'58.2"E
UTM
32U 644349 5674172
w3w
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Weißenseer Brunnenschätze - Kabinettausstellung
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