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Historische Stätte

Ehemaliger Bahnhof Auma

Historische Stätte · Vogtland · 383 m
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Karte / Ehemaliger Bahnhof Auma
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gab es mehrere Bemühungen Aumaer Bürgermeister, einen Anschluss der Stadt an das Eisenbahnnetz zu erreichen, um damit auch den wirtschaftlichen Aufschwung zu befördern.

Es gab verschiedene Pläne für die Streckenführung, jedoch erfolgte die Genehmigung für den Verlauf Triptis – Auma – Ziegenrück – Lobenstein – Marxgrün. Die Vermessungsarbeiten begannen 1891. Die betroffenen privaten Grundstücke wurden teilweise von den Eigentümern an den Staatsfiskus verkauft, wobei sich die Bezahlung für diese Abtretungen bis zum Jahr 1899 hinzogen. Der Verkauf war jedoch stark erschwert durch den Widerstand der Rittergutsbesitzer von Gütterlitz, Braunsdorf und Sorna und einen Teil der Krölpaer Einwohner. Dadurch entstand in der Streckenführung zwischen Auma und Triptis ein größerer Bogen. Klein- und Mittelbauern konnten gegen eine angemessene Entschädigung enteignet werden. 

An den Bauarbeiten waren viele Menschen beteiligt, neben italienischen Gleisbauarbeitern auch zahlreiche Aumaer und weitere Männer aus der Region, die als ungelernte Arbeiter eingestellt wurden. Einige von ihnen konnten beim Eisenbahnbau erstmals ein regelmäßiges Verdienst erwirtschaften. Die italienischen Facharbeiter mussten in den Dörfern entlang der Strecke untergebracht werden, wobei zu ihrer Verköstigung durch die Bäckerei Högner in Auma spezielles Weißbrot mit Rosinen gebacken wurde. 

Der Bau erfolgte von 1892 bis 1894. Die Einweihung der Bahnlinie durch die Eisenbahngesellschaft fand am 17. Dezember 1894 unter Beteiligung vieler Aumaer Bürger statt. Bei der Festprobefahrt zwei Tage zuvor, die unter Beteiligung von höheren Bahnbeamten, Gemeindevorständen und Bürgermeistern absolviert wurde, gab es am festlich geschmückten Bahnhof in Auma für alle ein Frühstück und in Ziegenrück eine Festtafel. Noch 1894 wurde mit dem Bau des Aumaer Bahnhofsgebäudes begonnen, die Übergabe erfolgte 1896. Für die Firmen Porzellanwerk Berghaus A. G. und G. Schmidt wurden sogar Zuliefergleise gelegt. Der Bahnhof begründete die Anlage eines neuen Stadtteils von Auma, denn in Bahnhofsnähe siedelten sich Wohnhäuser und auch Spiegels Hotel an.

Die Bahn beförderte über Jahrzehnte Güter, Berufspendler und andere Reisende. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die ehemalige Endstation Marxgrün in Oberfranken durch die deutsch-deutsche Grenze von der Verbindung abgeschnitten. Am 23.5.1998 wurde die Bahnstrecke Triptis-Lobenstein stillgelegt, nachdem nach 1945 bereits der Punkt Marxgrün nicht mehr angefahren werden konnte.

Öffentliche Verkehrsmittel

Zugverbindung bis Triptis (Erfurter Bahn ab Gera über Weida nach Hof), anschließend mit dem Bus nach Auma: www.bahn.de  

Weitere Informationen bietet das Busunternehmen PRG unter 03661/706565 bzw. unter www.bus-greiz.de 

Anfahrt

Sie erreichen Auma über die A 9 Berlin-Nürnberg. Nehmen Sie die Ausfahrt Triptis und fahren ca. 1 km in Richtung Gera. Biegen Sie anschließend rechts in Richtung Zeulenroda/Schleiz ab. Nach etwa 3 km erreichen Sie Auma. 

Parken

Parken Sie auf dem Marktplatz als Ausgangspunkt für den Stadtrundgang.

Koordinaten

DD
50.702670, 11.894035
GMS
50°42'09.6"N 11°53'38.5"E
UTM
32U 704351 5620757
w3w 
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
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Bahnhofstraße 15
07955 Auma-Weidatal
Telefon 036626 20254
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